Bei der Bauform kann zwischen offenen und abgedichteten Spindellagern unterschieden werden. Zudem kann die Platzierung der offenen Schulter gewählt werden.
Offene BauformBei offenen Spindellagern ist eine optimale Ausnutzung des Lagerinnenraums mit großen Kugeln und einem Massivkäfig gegeben. Dadurch wird die größtmögliche Tragfähigkeit und somit die maximale Lagerlebensdauer erzielt. Die offene Bauweise empfiehlt sich bei einer Ölschmierung, da eine Nachschmierung über Zwischenringe möglich ist. Zu beachten ist, dass kein Schmutz in das Lager eindringt und eine konstante Nachschmierung sichergestellt ist. |
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Abgedichtete BauformAbgedichtete HQW-Spindellager weisen grundsätzlich eine beidseitige berührungslose Dichtung auf, wodurch ein erhöhter Schutz vor Verunreinigungen wie Staub und damit einhergehenden internen Beschädigungen gegeben ist. Gleichzeitig wird durch diese Bauform der Austritt des Schmierstoffs gehemmt. Dichtungen werden für Anwendungen empfohlen, die eine Fettlebensdauerschmierung erfordern. Da es sich hierbei um berührungslose Dichtungen handelt, werden Nennwerte für Reibung und Drehzahlen nicht beeinträchtigt. HQW-Dichtungen bestehen aus Fluorkautschuk. Hierbei sind Spitzentemperaturen bis 230 °C möglich. Zudem besitzt das Material eine sehr hohe Fett- und Mineralölbeständigkeit. Weitere Vorteile der abgedichteten Bauform sind die einfache Handhabung und der problemlose Einbau, wodurch sie besonders gut für den Austausch von Lagern geeignet ist. |
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Sonderbauform ACIIn der Regel werden Spindelkugellager mit der offenen Schulter am Außenring (ACO) eingesetzt. Bei einigen Sonderanwendungen kann die offene Schulter jedoch am Innenring (ACI) platziert werden (z.B. bei zerlegbaren Lagern). |